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Johanniskraut – Kräuterprofil 04

Allgemein:

Das goldgelbe Kraut blüht um Johanni (24. Juni) und wirkt, zu dieser Zeit gepflückt, angeblich besonders heilkräftig. Schon seit über 2000 Jahren ist das sonnenliebende Johanniskraut als Heilpflanze bekannt.

 

Anbau und Pflege:

Johanniskraut kann bis zu einem Meter hoch werden und durch Teilung oder Kopfstecklinge vermehrt werden. Die Blätter sehen eiförmig aus und tragen zahlreiche durchscheinende Punkte (Drüsen) auf der Oberfläche. Wer die goldgelben Blüten zwischen den Fingern zerreibt, bekommt "blutige" Hände, denn die verletzten Blüten sondern eine rötliche Flüssigkeit ab.

 Es wächst an Wegrändern, auf trockenen Wiesen und in lichten Wäldern. Johanniskraut ist äußerst robust und braucht allgemein wenig Pflege.

 

Verwendung als Heilkraut:

Genutzt wird das ganze Kraut, also alle Pflanzenteile außer der Wurzel. Johanniskraut kann die Stimmung aufhellen und nervöse Unruhe lindern. Neben den Wirkungen auf die Psyche ist noch ein weiteres Einsatzgebiet bekannt: die Anwendung auf der Haut. Johanniskrautöl, auch Rotöl genannt, hat entzündungshemmende Eigenschaften und beruhigt trockene, schuppige Haut. Das rote Öl besitzt auch für Wunden, insbesondere Verbrennungen, entzündeter Haut und der Erneuerung von Gewebe eine große Heilkraft.


TIPP:

Rotöl: Man sagt, Johanniskraut speichert die Kraft der Sonne. Das gespeicherte Sonnenlicht können wir mit Hilfe von Öl herauslösen und so in der sonnenarmen Zeit für uns nutzen. Es bringt Licht in unser Gemüt, welches wir vor allem in der dunklen Jahreszeit gut gebrauchen können.

Man benötigt:
- Das blühende Kraut (mit einer Schere das obere Drittel abschneiden)
- hochwertiges Pflanzenöl (besonders geeignet ist Bio-Olivenöl oder Weizenkeimöl)
- ein Schraubglas mit Deckel
- etwas Geduld

So geht man vor:
- Blüten und Blätter vom Stängel streifen
- Das Schraubglas locker mit dem Kraut füllen
- Mit dem Öl aufgießen, so dass die gesamten Pflanzenteile mit Öl bedeckt sind
- An einem warmen und wenn möglich sonnigen Ort sechs Wochen ziehen lassen und ab und zu schütteln
- Das mittlerweile rot verfärbte Öl abseihen und eher dunkel bei Zimmertemperatur lagern (z.B. in dunklen Apothekerflaschen).

Wichtig: Das Johanniskraut macht die Haut empfindlicher für Sonnenlicht, deshalb sollte man es nur an trüben Tagen direkt auf die Haut geben und eingeriebene Hautstellen vor der Sonne schützen, da es sonst zu unangenehmen Rötungen kommen kann.


Steckbrief: 

Botanischer Name:  Hypericum perforatum
Pflanzenfamilie:  Hartheugewächse
Inhaltsstoffe:  Anthranoide (Hypericin), Flavonoide, ätherische Öle u.a.
Verwendete Pflanzenteile: das ganze Kraut außer der Wurzel

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